Life during Lockdown is a not too distant memory for most of us. Saanvi (Year 10) remembers her state and her thoughts and feelings during that time in this imaginitive sketch. This account served as her entry for the Oxford German Olympiad. We wish her all the best with this competition.
Sanft öffnete ich die Vorhänge, um das Fenster freizulegen: eine Öffnung zu einer anderen Welt. Ein Schnörkel goldenen Sonnenlichts bedeckte mein Zimmer. Ich starrte aus dem Fenster und freute mich über die Schönheit von der Natur. Das Gras tanzte in der beruhigenden Brise; Vögel zwitscherten honigsüße Lieder; Wolken trieben wie Boote über den Himmel. In der Ferne konnte ich das wohlklingende Lachen von glücklichen Kindern hören. Alle waren heiter.
Auf einmal verging der Moment der Euphorie. Eine Stimme rief „Willkommen in der Realität“. Mein Bruder stand da; er sah nicht überrascht aus. Ich seufzte. Das Fenster war meine einzige Chance, meinem Gefängnis zu entkommen — Entschuldigung, ich meinte „meinem Zimmer“. Graue Wände umgaben mich; ich war in meinem eigenen Haus gefangen. Ich begutachtete mich im Spiegel, wo ich eine bucklige Person mit eingefallenen Augen fand. Das Gesicht meines Bruders zeigte das Gegenteil.
„Wie kannst du so glücklich sein, wenn wir drinnen stecken?“ fragte ich.
„Ich bin introvertiert“, lachte er. Ich sah ihn wütend an. Als er mein Zimmer verließ, sagte er „Finde einen Weg, dich zu amüsieren.“
Jeden Tag machte ich die gleichen Aufgaben. Die Zeit verging, aber ich war immer noch dieselbe Person. Mein einziges Ferienziel war das Schlafzimmer im Obergeschoss. Heute probierte ich neue Dinge aus, weil mein Bruder es mir gesagt hatte. Ich backte Törtchen mit glänzendem Zuckerguss, aber sie waren zu süß. Dann malte ich eine ziemlich malerische Landschaft. Jedoch gab es keine Farben! Dieses Bild spiegelte, wie eintönig mein Leben war. Als nächstes ging ich ins Wohnzimmer, um fernzusehen. Natürlich lief etwas schief: der Strom schaltete sich ab.
Langeweile.
Ich dachte viel nach und realisierte, dass nur noch eine Sache zu tun blieb.
Letztendlich saß ich neben meinem Schreibtisch. Verzweifelt nahm ich einen Bleistift. Ich versuchte, Wörter zu schreiben, aber es wurde nichts produziert. Oh! Ich musste nur meinen Bleistift spitzen! Danach stellte ich mir die wunderbare Welt draußen vor und fing an zu schreiben…
